Chichen Itza, Machu Picchu und Tenochtitlan: Die berühmtesten Städte der Maya, Inka und Azteken (German Edition)

Viele antike Zivilisationen wie die Griechen und die Römer haben die Menschen im 21. Jahrhundert beeinflusst und inspiriert, aber von allen Zivilisationen der Welt hat keine die Menschen mehr fasziniert als die Maya, deren Kultur, Astronomie, Sprache und mysteriöses Verschwinden die Menschen immer noch in ihren Bann ziehen. Im Mittelpunkt dieser Faszination steht die meistbesuchte und spektakulärste Stadt der spätklassischen Maya: Chichen Itza.

Chichen Itza war über Hunderte von Jahren bewohnt und war ein sehr einflussreiches Zentrum in den späteren Jahren der Maya-Zivilisation. Zu ihrer Blütezeit könnte Chichen Itza über 30.000 Einwohner gehabt haben, und mit einer spektakulären Pyramide, einem riesigen Ballspielplatz, einem Observatorium und mehreren Tempeln übertrafen die Erbauer dieser Stadt sogar die von Uxmal, was die Verwendung von Säulen und Außenreliefs angeht. Von besonderem Interesse in Chichen Itza ist die heilige Cenote, eine Senkgrube, in der die Maya ihre Rituale rund um das Wasser vollzogen. Da eine ausreichende Versorgung mit Wasser, das sich nur selten an der Oberfläche des kalkhaltigen Yucatan sammelte, für eine angemessene landwirtschaftliche Produktion unabdingbar war, betrachteten die Maya dieses Thema als besonders wichtig. Unterwasserarchäologische Untersuchungen in der Cenote von Chichen Itza ergaben, dass Opfergaben an die Maya-Regengottheit Chaac (zu denen auch Menschen gehört haben könnten) in die Senke geworfen wurden.

Obwohl Chichen Itza Hunderte von Jahren existierte, war die Zeit der Vorherrschaft in der Region relativ kurz und dauerte von etwa 800 bis 950 n. Chr. Heute werden die Touristen von den Führern zu einem Gebäude geführt, das Nonnenkloster genannt wird, und zwar aus keinem anderen Grund als dem, dass die kleinen Räume die Spanier an ein Nonnenkloster in ihrer Heimat erinnerten. In ähnlicher Weise wird die große Pyramide in Chichen Itza als El Castillo ("Das Schloss") bezeichnet, was sie mit Sicherheit nicht war, während das Observatorium wegen seiner Wendeltreppe El Caracol ("Die Schnecke") genannt wird. Natürlich gingen die tatsächlichen Namen dieser Orte verloren, als die großen Maya-Städte nach und nach ihre Bevölkerung verloren. Chichen Itza wurde 948 teilweise aufgegeben, und die Kultur der Maya überlebte in ungeordneter Form, bis sie um 1200 in Mayapán wiederbelebt wurde. Warum die Maya-Städte aufgegeben und dem Dschungel überlassen wurden, ist ein Rätsel, das heute Menschen auf der ganzen Welt beschäftigt, insbesondere diejenigen, die gerne über untergegangene Zivilisationen spekulieren.

Chichen Itza, Machu Picchu und Tenochtitlan: Die berühmtesten Städte der Maya, Inka und Azteken behandelt umfassend die Geschichte der Stadt sowie die Spekulationen über den Zweck von Chichen Itza und die Debatte über die Gebäude. Zusammen mit Bildern und einer Bibliographie werden Sie in kürzester Zeit mehr über die berühmteste Stadt der Maya erfahren, als Sie es je zuvor getan haben.